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Höhepunkte am Sonntag: Dritter Jahrestag des Abschuss von Flug PS752

Jan 9, 2023

Nach den Aufrufen zu Demonstrationen anlässlich des dritten Jahrestages des Abschuss‘ von Flug PS752 gingen viele Iraner am Sonntagabend, dem 8. Januar, auf die Straße.

Höhepunkte am Sonntag: Dritter Jahrestag des Abschuss von Flug PS752
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Die Proteste wurden in verschiedenen Städten im Iran fortgesetzt, darunter Teheran, Qazvin, Gohardasht, Karaj, Anzali, Isfahan, Mashhad und Sanandaj. Aus Entrüstung gegen die jüngsten Hinrichtungen riefen die Menschen "Tod der Republik der Hinrichtungen". Außerdem demonstrierten Iraner außerhalb des Landes in über 70 Städten weltweit, um ihre Unterstützung für die Revolution im Iran zu zeigen und der Opfer des Fluges PS752 zu gedenken.


Hamed Esmaeilion, der Präsident und Sprecher der Association of Victims' Families of Flight PS752, bat die kanadische Regierung, die IRGC als terroristische Organisation anzuerkennen und den Vertreter der Islamischen Republik in der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation (ICAO), die eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen mit Hauptsitz im kanadischen Montreal ist, sowie die Oligarchen und Agenten der Islamischen Republik in Kanada auszuweisen. "Ali Chamenei sollte wie Putin sanktioniert werden", erklärte Esmaeilion.


 

Der iranische Filmkritiker und Regisseur Mohsen Jafari Rad, der vor einigen Wochen während der Proteste gegen die Regierung verhaftet worden war, beging nach seiner Freilassung Selbstmord.


Zudem gibt es Berichte über eine Reihe von politischen Gefangenen, die kurz nach ihrer Freilassung in den letzten Monaten ebenfalls Suizid begangen haben. Es wird vermutet, dass den Gefangenen in der Haft starke Medikamente verabreicht werden, die Selbstmordtendenzen verursachen können, sobald aufgehört wird, sie zu verabreichen.


 

Laut dem oppositionellen Aktivistenkollektiv "1500tasvir" wurden Mohammad Qobadlou und Mohammad Boroughani zur Vollstreckung ihrer Todesurteile in Einzelhaft verlegt. Viele Menschen versammelten sich daraufhin vor dem Gefängniseingang in Karaj, um zu protestieren und einen Stopp der Hinrichtungen zu verlangen.


 

West verurteilt die Hinrichtungen

Politiker auf der ganzen Welt haben die jüngsten Hinrichtungen zweier Demonstranten im Iran verurteilt. Ned Price, der Sprecher des US-Außenministeriums, erklärte, dass Washington "die Scheinprozesse und die Hinrichtung von Mohammad Mehdi Karami und Seyed Mohammad Hosseini" durch das islamische Regime auf das Schärfste verurteilt, und stellte fest: "Diese Hinrichtungen sind ein wichtiger Teil der Anstrengungen des Regimes, Proteste zu unterdrücken.


"Über 40 Mitglieder des französischen Senats haben den Antrag unterstützt, der die Europäische Union verpflichten soll, die Gespräche zur Wiederherstellung des Atomabkommens von 2015 (JCPOA) zu beenden, die IRGC als terroristische Organisation einzustufen und iranische Banken in den EU-Ländern zu schließen sowie ihren Luftraum für iranische Flugzeuge wegen grundlegender Menschenrechtsverletzungen zu sperren", sagte Nathalie Goulet, ein Mitglied des französischen Senats. Sie hat zusammen mit ihren Kollegen im Oberhaus des französischen Parlaments diesen Antrag eingebracht. Der Ausschuss für europäische Angelegenheiten des Senats wird in den nächsten zehn Tagen an dieser Entschließung arbeiten, fügte sie hinzu.


Norbert Röttgen, Mitglied des Bundestages, sagte in einem Tweet nach den jüngsten Hinrichtungen, Deutschland und die EU müssten "endlich entschlossene Maßnahmen ergreifen, um die 19000 anderen Gefangenen zu schützen". Hannah Neumann, Mitglied des EU-Parlaments, schrieb in einem Tweet, dass das Regime "nicht mit mehr Gesprächen und roten Teppichen aufhören wird. Wir müssen ein klares Signal senden und sie als das behandeln, was sie sind: Terroristen".


 

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