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Höhepunkte am Donnerstag: Beerdigungen und Trauerzeremonien: Die neuen Proteste

Dec 30, 2022

Am Donnerstag, den 29. Dezember, haben mindestens sechs Trauerzeremonien für Opfer der Proteste im Iran stattgefunden. Tausende von Menschen versammelten sich, um ihre Lieben zu betrauern und ihre Familien zu unterstützen, während sie Parolen gegen das Regime riefen. Wachkräfte griffen Menschen gewaltsam mit Elektroschockern und Gummigeschossen an, um die Proteste zu unterdrücken.

Höhepunkte am Donnerstag: Beerdigungen und Trauerzeremonien: Die neuen Proteste
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Ein neuer Trend seit Beginn des Aufstands "Frau, Leben, Freiheit" im Iran ist es, den Namen der Mutter auf den Stein der Toten zu schreiben. Für gewöhnlich werden im Iran die Namen der Väter der Gestorbenen auf dem Grabstein eingraviert.


Der Grabstein von Hamid Reza Rouhi: "Hamid Reza Rouhi, das Kind von Ali und Nahid“
Der Grabstein von Hamid Reza Rouhi: "Hamid Reza Rouhi, das Kind von Ali und Nahid“

Hamid Reza Rouhi war 19 Jahre alt, als er am 18. November 2022 von Sicherheitskräften der Islamischen Republik getötet wurde. Auf ihn wurde dreimal geschossen.


Während der Gedenkfeier anlässlich vierzigsten Tag nach seiner Ermordung kam es zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Teilnehmern der Trauerfeier und Sicherheitskräften. Die Menschen zeigten ihren Widerstand und schließlich flohen die Sicherheitskräfte.


 

Inhaftiert, aber immer noch ein Demonstrant

Leila Hossein-Zadeh (31), eine Sozialaktivistin, wurde in den letzten 5 Jahren mehrmals festgenommen. Sie ist kürzlich wieder in ihrem Haus verhaftet worden. Leila entfernte ihren obligatorischen Hijab während sie Besuch von ihrem Vater im Gefängnis erhielt und hat seitdem Besuchsverbot.


Leila leidet an einer Autoimmunerkrankung und ihr Zustand ist kritisch. Sie wurde im Gefängnis misshandelt und daran gehindert, die notwendigen Medikamente und medizinische Hilfe zu erhalten, die sie braucht. Um gegen diese Situation und die Art und Weise ihrer Behandlung im Gefängnis zu protestieren, befindet sie sich jetzt in einem Medizinstreik.


„Es gibt keine Grenze zwischen den Straßen und dem Gefängnis, wenn es darum geht, der Diktatur zu widerstehen. Wir werden zusammenstehen und überall gegen Ungerechtigkeit protestieren", sagte Leila neulich zu ihrem Vater. Vor kurzem wurde sie zu fünf Jahren Haft verurteilt.


Soheila Hejab, eine weitere inhaftierte Aktivistin, veröffentlichte vor einigen Monaten eine Audiobotschaft aus dem Gefängnis:


"Ich sage den Söldnern und Kräften des Regimes, dass ich keine Angst vor ihnen habe, und ich schreie genau hier aus dem Gefängnishof: Tod dem Diktator, Tod dem Chamenei".


Sie wurde im Gefängnis schwer geschlagen und am Donnerstag im Rollstuhl zum Kermanshah Gericht gebracht. Die körperliche Verfassung von Soheila ist sehr kritisch.


 

Laut Menschenrechtsaktivisten im Iran wurden 2022 insgesamt 845 Iraner von den Sicherheitskräften der Islamischen Republik angeschossen. 571 von ihnen starben.


 

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