Dec 29, 2022
Laut Berichten, die im Statistik- und Dokumentenzentrum der Hengaw Human Rights Organization registriert sind, wurden während des hunderttägigen Aufstands des iranischen Volkes mehr als 500 kurdische Aktivistinnen in verschiedenen Städten und Provinzen wie Ilam, Kermanshah, Kurdistan und Westaserbaidschan entführt und/oder von den Regimekräften verhaftet. Hengaw konnte bisher nur die Identität von 202 von ihnen überprüfen.
Unter den 202 Frauen sind 27 Universitätsstudenten, sechs Lehrerinnen, eine Anwältin und 30 junge Frauen unter 18 Jahren, die noch als Schülerinnen gelten, zeigt die Forschung von Hengaw.
Gemäß den Angaben der Menschenrechts– organisation wurden bisher 7 der inhaftierten Frauen vor Gericht gestellt, jedoch ohne dass die Mindeststandards eines fairen Prozesses eingehalten worden sind. Die Strafen reichen von 2 Jahren Haft für Sakineh Alirezaei bis zu 15 Jahren Haft für Rozhin Yousefzadeh.
Zeit für Gerechtigkeit nach fast 3 Jahren
Heute hat das Verfahren zur Untersuchung des Abschuss‘ von Flug PS752 vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag begonnen. Berichten zufolge wurde das Flugzeug von zwei Raketen getroffen, die das IRGC Minuten kurz nach dem Start der Maschine, die sich auf dem Weg von Teheran nach Kiew befand, abgefeuert hatte.
Beim Abschuss des Fluges PS752 der ukrainischen Fluggesellschaft im Januar 2020 wurden 176 Zivilisten getötet.
Die Islamische Republik, der berühmteste Geiselnehmer der Welt
Laut einer iranischen Zeitung stehen die Leiter der Hotelverbände der Provinzen Yazd und Kerman, zwei der beliebtesten Touristenziele im Iran, vor einem starken Rückgang des ausländischen und inländischen Tourismus und der Stornierung eines erheblichen Teils der Reservierungen in den letzten Monaten.
Seit Beginn der Proteste im Iran vor drei Monaten haben viele Regierungen ihren Staatsangehörigen geraten, den Iran zu verlassen bzw. nicht in das Land einzureisen. Die Verhaftungen von Ausländern und Menschen mit doppelter Staatsbürgerschaft durch das islamische Regime aufgrund zweifelhafter Anklagen ist einer der Gründe für diesen Warnungen.
Nach der Verhaftung von sieben Personen mit Verbindungen nach Großbritannien teilte der Sprecher des britischen Premierministers mit:
"Wir haben immer gesagt, dass wir niemals akzeptieren werden, dass unsere Staatsangehörigen für diplomatischen Zwecke ausgenutzt werden, und wir fordern die iranische Regierung auf, die ungerechtfertigte Verhaftung britischer Staatsangehöriger und anderer Ausländer einzustellen.“
Mohammad Ghobadlous Leben in Gefahr
Die Besorgnis über die baldige Vollstreckung des Todesurteils an Mohammad Ghabadlou hat dramatisch zugenommen, nachdem die gegen ihn verhängte Strafe in den letzten Tagen vom Obersten Gerichtshof des islamischen Regimes bestätigt worden ist. Seine politischen PatInnen drückten ihre tiefe Besorgnis in einer gemeinsamen Videobotschaft aus und forderten zum wiederholten Mal seine sofortige Freilassung.
Neun weitere Personen sind zwischenzeitlich zum Tode verurteilt worden, darunter der 18-jährige Jugendliche Shoaib Mirbaluchzahi aus Belutschistan.
Sicherheitskräfte des Regimes griffen in Bukan die Menschen an, die sich am 40. Tag nach dem Tod von Milad Maroufi, einem Opfer des brutalen Vorgehens des Staatsapparats, zu seinen Gedanken am Friedhof versammelt haben.