Jan 22, 2023
Am Samstag verkündigten Arash Sadeghis Vater und sein Anwalt seine Freilassung gegen Kaution in den sozialen Medien. Er war seit dem 12. Oktober inhaftiert.
Arash leidet an Krebs und war viele Male im Gefängnis im Hungerstreik. Er wurde seit Januar 2008 mehrmals verhaftet und verbrachte die meisten dieser Jahre im Gefängnis.
Im Jahr 2010 erlitt seine Mutter während des Überfalls der Sicherheitskräfte auf seinen Wohnsitz einen Herzinfarkt und starb einige Tage später im Krankenhaus.
Als Protest gegen die Verhaftung seiner Frau Golrokh Iraee ging er 2016 in einen Hungerstreik, der 71 Tage dauerte, bis seine Frau vorübergehend freigelassen wurde. Dies führte zu irreparablen Schäden an seiner körperlichen Gesundheit.
Demonstrationen der Iraner weltweit
Am Samstag, dem 21. Januar, demonstrierten wieder zahlreiche Iraner in mehreren europäischen Städten, darunter Berlin, Paris und Kopenhagen, in Solidarität mit dem Aufstand der Menschen im Iran. Auch in anderen Städten außerhalb Europas wie Melbourne (Australien) und Auckland (Neuseeland) fanden Demonstrationen statt.
Die Teilnehmer skandierten dabei immer wieder die Slogans der Menschen im Iran und forderten den Sturz des Regimes, die Einstufung der IRGC als terroristische Organisation sowie die Beendigung der Zusammenarbeitbzw. der Verhandlungen von westlichen Regierungen mit dem Regime.
Der Koordinierungsrat der iranischen Pädagogen-Union berichtete, dass Zeinab Molaei-Rad, Kian Pirfalaks Mutter, von ihrer Arbeit in der Schule suspendiert wurde. Kian Pirfalak (9) ist bei einem Schusswaffeneinsatz von Sicherheitskräften der Islamischen Republik in der Stadt Izeh im Fahrzeug seiner Eltern getötet worden.
30-Tage-Bericht über Menschenrechte
Die iranische Nachrichtenagentur der Menschenrechtsaktivisten (HRANA) veröffentlichte einen Bericht über die Menschenrechtslage im Iran vom 22. Dezember bis zum 20. Januar.
Laut diesem Bericht gab es in den letzten 30 Tagen fast 50 Hinrichtungen, zahlreiche Verurteilungen, umfangreiche Verletzungen der Rechte von Gefangenen, Folterungen von Gefangenen und anhaltende Verletzungen der Redefreiheit. Zudem fanden zahlreiche Kundgebungen und Streiks von Arbeiter und Angestellten statt.